Nachhaltigkeit am EvBG
Projekt Plastikmüll
Vermeidung von Plastikmüll
Im Rahmen des Natur-Forscher- und Geographie-Unterrichts beschäftigte sich die Klasse 5B mit dem Umwelt-Projekt „Plastikvermeidung“.
Zunächst wurde Plastikmüll an einem Wochenende zu Hause gesammelt, gereinigt und am darauf folgenden Montag in Gelbe Säcke verpackt in die Schule mitgebracht. Die Menge an Plastikmüll, die sich an nur einem Wochenende ansammelt, war doch sehr beeindruckend.
Wenn man bedenkt, dass in Europa die Recyclingrate bei Kunststoffen noch unter 30% liegt, liegt es nahe, dass das Ziel nicht Recycling sondern Vermeidung von Plastikmüll sein muss.
Der Plastikmüll dann sortiert und es stellte sich die Frage, was davon eigentlich zu vermeiden wäre. Auffällig waren die großen Mengen an Lebensmittelverpackungen für Obst und Gemüse, Wurst und Käse. Hier wäre es relativ einfach die Kunststoffverpackung zu vermeiden, wenn man Obst und Gemüse lose bzw. in einem Gemüsenetz oder im Fachgeschäft kaufen würde. Bei Kauf von Wurst und Käse an der Bedientheke fällt ebenso deutlich weniger Verpackungsmüll an.
Auch das Pfand bei Kunststoff-Flaschen täuscht ein vermeintlich umweltfreundliches Verhalten beim Kauf vor. Einweg-Flaschen werden nicht wiederbefüllt, sondern geschreddert und unter hohem Energieaufwand recyclet. Mehrweg-PET-Flaschen können bis zu 20 Mal wiederbefüllt werden, Mehrweg-Glasflaschen dagegen bis zu 50 Mal. Die umweltfreundlichste und billigste Variante wäre Leitungswasser, das in Deutschland von hervorragender Qualität ist.
Auch der Frage, was eigentlich mit Plastik passiert, wenn es ins Meer gelangt, wurde nachgegangen. Bei einer Untersuchung, welche Müllteile weltweit am häufigsten im Meer vorkommen, belegten Plastiktüten, Lebensmittelverpackungen, Deckel und Verschlüsse und Plastikflaschen nach Zigaretten, die Plätze zwei bis fünf. Eine Plastikflasche hat eine Verweildauer von bis zu 450 Jahren im Meer.
Durch mechanische Zerkleinerung und UV-Strahlung entstehen aus Plastikmüll winzige Kunststoffpartikel, das sogenannte Mikroplastik. Zusammen mit Mikroplastik aus Kosmetikprodukten, wie Peelings und Haarspülungen, gelangt das Mikroplastik über die Nahrungskette zurück zum Verbraucher.