Dass Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen extrem wichtig für die Bestäubung der Pflanzen und für die Ökosysteme insgesamt sind, ist inzwischen allgemein bekannt, ebenso dass der Lebensraum vieler Arten zunehmend schrumpft.
Deshalb haben wir es uns im Schulgarten seit vielen Jahren zum Ziel gesetzt, neue Lebensräume zu schaffen und die Biodiversität zu steigern.
Bau eines Insektenhotels
So haben wir, einige Schulgärtner, nämlich Lukas Trumler, Marlene Baumeister, Kimi Rolshofen und Joris Daniel ein Insektenhotel im Schulgarten gebaut.
Die Grundidee eines solchen „Hotels“ ist es, den Insekten Nistplätze bereitzustellen, die sie im „natürlichen“ Umfeld immer weniger finden.
Dazu haben wir einen trockenen, stabilen Unterstand gebaut und ihn mit verschiedenen Nistmöglichkeiten für die Wildbienen gefüllt. Dabei haben wir vor allem Wert auf verschiedenartiges Nistmaterial gelegt, um verschiedene Arten bei ihrem Nistverhalten zu unterstützen.
Deshalb wurden Hartholzstücke mit verschieden großen vorgebohrten Löchern, Schilfröhrchen, Weichhölzer zum Nagen der Nisthöhlen und Ton-Sand-Gemische hergestellt und in das „Hotel“ eingebracht.
Die verschiedenen Materialien sind wichtig, da die unterschiedlichen Arten ganz verschiedene Ansprüche an die Nistplätze stellen. So legt die Gattung Osmia (Mauerbiene) ihre Larven nur in schon bestehende Gänge z.B. aus Hartholz oder Schilf, während die Gattung Anthophora (Pelzbiene) nur Lehm-Steilwände sucht, in die sie dann selbst Löcher gräbt.
Gattung Osmia Gattung Anthophora
Außerdem war es wichtig, einen möglichst sonnigen Platz auszuwählen und das Insektenhotel nach Süden auszurichten, damit die Nistplätze trocken bleiben und gewärmt werden.
Umso schöner ist es nun, die erste Besiedlung zu beobachten, die bereits im Sommer 2022 kurz nach der Fertigstellung begann.
Joris Daniel
Anlegen eines neuen Blühstreifens
Alles wird immer grauer. Die Städte wachsen und die Grünflächen schrumpfen. Das kann so nicht weitergehen! Deshalb haben wir, Corinna Greve und Ramona Trauth aus dem P-Seminar Imkerei, es uns zur Aufgabe gemacht, einen Grünstreifen anzulegen.
Wir haben uns mit dem Bauhof Uttenreuth in Verbindung gesetzt und einen Randstreifen neben der Straße zugewiesen bekommen. In den darauffolgenden Wochen haben wir den Blühstreifen vorbereitet, indem wir das Gras, Unkraut und Steine entfernt und die Erde gelockert haben.
Nach einem weiteren Treffen mit dem Bauamt erhielten wir eine Blumensamenmischung, welche wir anschließend säten. In der darauffolgenden Zeit war es wichtig, die Fläche feucht zu halten und schon bald konnten wir die ersten Pflanzen sprießen sehen, die sich langsam – trotz der großen Hitze und Trockenheit im Sommer - zu einem Blühstreifen entwickelten, sodass bald die ersten Blüten zu sehen waren. Natürlich hoffen wir, dass der Blühstreifen im kommenden Frühjahr erneut und noch üppiger wächst!
Mit diesem Projekt konnten wir zur Biodiversität in unserer direkten Umgebung beitragen und unseren heimischen Bienen eine weitere reichhaltige Nahrungsquelle bieten, die essenziell für ihr Überleben ist. Nur indem wir die Bienen schützen und dafür sorgen, dass sie ausreichend Nahrung finden, können wir auch unser ausgiebiges Nahrungsangebot sichern.
Corinna Greve & Ramona Trauth
(unter der Leitung von Helmut Hafner)